»Alles an diesem Film ist bewunderungswürdig ... Lotte Reiniger fand und erfand für diesen ersten abendfüllenden Trickfilm der Filmgeschichte 1926 mit ihren Scherenschnittfiguren, den von Luft und Licht durchdrungenen Landschaftsprospekten und filigranen Interieurs genau jene Bilderwelt, in der alles Märchenhafte so leibhaftig erscheint, als sei es nichts als pure, von keinem klebrigen Wahrscheinlichkeitskitsch gestörte Wirklichkeit. Aus der genialen Kombination mehrerer Märchen aus 1001 Nacht entsteht ein eigenes, nur in dieser Gestalt existierendes Märchen — über dem ganzen, einer Art Feenspiel gleichenden Film liegt die Macht reiner Poesie. Daher gehört auch die Musik von Wolfgang Zeller zur ewig frischen Wirkung dieses verzaubernden Meisterwerks, weil Reiniger, die auch Filme zu Mozarts Musik machte, wusste, dass ihre Schöpfung aus lauter Schatten gleichsam ex negativo jener Definition entspricht, mit der der große französische Kinopionier Abel Gance Film beschrieb: „Musik aus Licht".«