EIN LEBENDER GEHT VORBEI
Originaltitel: UN VIVANT QUI PASSE. Auschwitz – Theresienstadt 1944
»Auschwitz … wenn Sie am Eingang den Häftlingsreihen begegnet wären. … wandelnde Skelette … sie hatten diesen intensiven Blick … beobachteten einen mit einer unglaublichen Intensität. Sie sagten sich wahrscheinlich:
»E i n L e b e n d e r g e h t v o r b e i.« M. Rossel
EIN LEBENDER GEHT VORBEI
Originaltitel: UN VIVANT QUI PASSE. Auschwitz – Theresienstadt 1944
»Auschwitz … wenn Sie am Eingang den Häftlingsreihen begegnet wären. … wandelnde Skelette … sie hatten diesen intensiven Blick … beobachteten einen mit einer unglaublichen Intensität. Sie sagten sich wahrscheinlich:
»E i n L e b e n d e r g e h t v o r b e i.«
M. Rossel
Der Zeuge
Dr. Maurice Rossel (1917–2008) · Schweizer Arzt und Offizier der Schweizer Armee, ab 1942 als Delegierter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Berlin. Die Aufgabe seiner Delegation bestand vornehmlich darin, Kriegsgefangenenlager zu besuchen und auf Konformität mit den Genfer Konventionen zu prüfen. Für die ›Zivilgefangenenlager‹ gab es keine vergleichbare rechtliche Handhabe. Rossel ist der einzige Delegierte des IKRK, der jemals – wenn auch nur flüchtig – im Lager Auschwitz gewesen ist. Am 23. Juni 1944 besichtigt er auf Einladung das »Vorzeigeghetto« Theresienstadt, wo er auf die Täuschungsmanöver der SS hereinfällt: Sein Bericht über »die fast normale Provinzstadt« fällt so freundlich aus, dass die NS-Propaganda ihn gern zitiert.
Zu Theresienstadt vgl.: DER LETZTE DER UNGERECHTEN.
»EIN LEBENDER GEHT VORBEI basiert auf einem Gespräch, das mir Maurice Rossel im Jahre 1979 gewährt hatte, als ich SHOAH drehte. Damals hatte ich aus Gründen der Länge und des Aufbaus darauf verzichtet, den Sonderfall Theresienstadt direkt zu behandeln, der bei der Vernichtung der europäischen Juden eine ebenso zentrale wie nebengeordnete Rolle gespielt hat. / Es war ausgezeichnetes Rohmaterial … aber man musste einen Film daraus machen.«